Wir sind da!

Wie gestern schon geschrieben, sind wir relativ früh in Rom angekommen. Da mussten wir dann erst mal schauen, ob wir überhaupt schon in unsere Zimmer können oder noch warten müssen. Wir wurden aber gleich von den Nonnen, die in der „Casa Vincenzo Pallotti“ wohnen und das Gästehaus betreiben, empfangen und bekamen die Schlüssel überreicht. Die Damen waren ganz in weiß gekleidet und sprachen hauptsächlich Italienisch. Ein paar konnten zwar noch Englisch, aber es war eher schwierig sich so mit ihnen zu unterhalten. Das heißt, alle Leute aus der Gruppe, die ein bisschen Italienisch konnten, haben die wichtigsten Infos für die anderen übersetzt. Dann konnten wir auch schon zu unseren Zimmern im 3. Stock – der Aufzug sollte in den kommenden Tagen noch unser bester Freund werden…

Ich durfte im Zimmer von Leonie, Julija und Vroni schlafen, da hab ich mich sehr wohlgefühlt. Wir hatten ein Eckzimmer mit Fenstern in zwei Himmelsrichtungen, was den Vorteil brachte, dass man am Abend einmal durchlüften konnte und auch wirklich ein Luftzug zu spüren war.
Bevor wir in die Stadt starten konnten, gab es dann noch das „Pilgerpaket“ für jede und jeden von uns. Das bestand aus einem Strohhut mit Buttons, einem Schlüsselband mit Ausweis, zwei Armbändern (eines aus Stoff und eines aus Leder mit abnehmbaren „Pins“, auf denen verschiedene Landes- und Diözesenfarben zu sehen waren) und einem Pilgertuch – das Ganze im Design unserer Erzdiözese München-Freising. Die Pins auf dem Lederarmband und das Pilgertuch waren dann unsere Tauschmittel. Immer, wenn man eine andere Gruppe getroffen hat, konnte man Tücher oder Pins tauschen und sich so symbolisch miteinander verbinden. Außerdem bekam jede und jeder eine ATAC-Wochenkarte zur Nutzung aller öffentlichen Verkehrsmittel.

 

Das erste Essen in Rom

Zuerst einmal erwartete uns aber ein Mittagessen in einem nahegelegenen Restaurant. Nachdem wir uns gemeinsam mit den anderen Gruppen in unserem Haus und mit Blick auf Google Maps orientiert hatten, machten wir einen kleinen Spaziergang zu dem Lokal. Da merkten wir zum ersten Mal, dass es wirklich ziemlich heiß war.
Zu Essen bekamen wir dann ein italienisches 3-Gänge-Menü: Als ersten Gang gab es Pasta mit einer Tomaten-Auberginen-Soße, danach „Schweinebraten“ (ein dünnes Blättchen Fleisch mit Bratkartoffeln) und als Nachspeise schließlich ein kleines Schälchen mit Obstsalat. Da waren wir dann echt froh, dass wir uns nicht selbst ums Essen kümmern mussten, sondern das von den Koordinatoren der Reise schon organisiert worden war.

 

Der Eröffnungsgottesdienst steht an

Auf dem Rückweg machten wir Halt im Supermarkt und deckten und mit Wasser, Keksen und ein bisschen Nahrung für das Abendessen ein. Wir vermuteten, dass wir ziemlich Hunger haben würden, da wir erst nach dem Eröffnungsgottesdienst etwas essen konnten. Dieser Gottesdienst fand für die Erzdiözese München-Freising in der Lateranbasilika statt. Das ist der eigentliche Bischofssitz von Rom, das heißt so wie die Frauenkirche in München – entsprechend groß und beeindruckend ist das Gebäude auch. Alle Sitzbänke waren abmontiert und wir saßen auf dem Boden, von wo wir die Messe von Bischof Bischof (der heißt echt so!) verfolgten. Ein besonderer Programmpunkt war das Mottolied der Wallfahrt (hier zum Nachhören: https://www.youtube.com/watch?v=70pAdUIIrr4) für das es auch eine Gebärdensprache-Variante gab, die wir jedes Mal tanzten, wenn das Lied zu hören war. Ich hab mir da ziemlich schwer getan, weil ich meine kurzen Ärmchen und Beinchen nicht so gut bewegen konnte, aber mir hat es schon Spaß gemacht, den anderen zuzuschauen.

 

Erster Rundgang in Rom

Im Anschluss an den Gottesdienst haben wir einen kurzen Rundgang durch die Kirche gemacht und sind dann im Abendrot nach Hause spaziert. Dort haben wir uns in den wunderschönen Innenhof unserer Unterkunft unter die Marienstatue dort gesetzt und etwas zu Abend gegessen. Viel haben wir dann doch nicht gebraucht, weil die Hitze nicht unbedingt zu viel Appetit geführt hat.
Danach bin ich nach einer erfrischend angenehmen Dusche bald ins Bett gegangen – ich war doch noch müde von der langen Busfahrt und von den ersten Eindrücken.
In unserem Zimmer erwartete uns noch ein toller Ausblick über die Dächer von Rom. Darüber hinaus leider nur stickige Luft und Autolärm, aber das war uns an diesem Tag herzlich egal und wir schliefen bald ein.

 

Text: Veronika Huber Fotos: Sophia Kalmbacher, Veronika Huber Sebastian Rinck und Thomas Steinbeiß

Bild vom Eröffnungsgottesdienst

Bild von der Laternabasilika

Abendröte in Rom