Ab Pfingsten gilt für Sonn- und Feiertage eine neue Gottesdienstordnung.
Unverändert bleiben folgende Gottesdienste:
- Samstag, 18:30 Uhr hl. Messe in St. Thomas
- Sonntag 8:30 Uhr hl. Messe in St. Thomas (wenn es Corona verantwortlich wieder zulässt in der Johanneskirche)
- Sonntag 19:00 Uhr hl. Messe in St. Lorenz
Für die bisherigen 10.30 Uhr und 10.00 Uhr Gottesdienste gibt es eine neue Regelung:
Die Gottesdienste werden in Zukunft immer gemeinsam gefeiert, d.h. jeden Sonntag findet um 10.30 Uhr abwechselnd im 2-Wochen Rhythmus entweder in St. Lorenz oder in St. Thomas eine Heilige Messe statt.
Damit Sie leicht den Überblick behalten können wird es immer einen langfristigen Kalender geben. Die aktuelle Ausgabe finden Sie hier:
An Feiertagen findet die 10.30-Messe in der Kirche statt, in der am Sonntag vorher kein 10:30 Gottesdienst war. Abendmessen werden an Feiertagen nur noch im Einzelfall gefeiert.
Für besondere Feiertage werden die Gottesdienste werden im Einzelfall festgelegt. Beispielsweise am Heiligen Abend gibt es sowohl in St. Thomas als auch in St. Lorenz eine Christmette.
Für unseren Osterpfarrbrief 2022 ist folgendes Interview über die Entstehung der neuen Gottesdienstordnung mit Matthias Honal, dem PGR-Vorsitzenden von St. Lorenz entstanden:
Welche Vorbedingungen gab es für die neue Gottesdienstordnung?
Im Hinblick auf die rückläufige Zahl aktiver Seelsorger im Pfarrverband und weil aktuell wie zukünftig häufig ein Kirchenmusiker viele Gottesdienste gestalten muss, kann es regelmäßig nur noch vier Gottesdienste am Wochenende geben, die nie parallel stattfinden können.
Damit es auch nach den Gottesdiensten zumindest die Chance auf ein kurzes persönliches Wort mit dem Zelebranten gibt und für die Musik Zeit zur Vor- und Nachbereitung bleibt, braucht es einen gewissen Mindestabstand zwischen den Anfangszeiten.
Das waren die wirklich unumstößlichen Vorbedingungen.
Denkbar sind dann vier grundsätzliche Möglichkeiten:
- Feste Gottesdienstzeiten – wechselnde Kirchen
- Feste Gottesdienstzeiten – feststehende Kirchen
- Wechselnde Zeiten – feststehende Kirchen
- Wechselnde Zeiten – wechselnde Kirchen.
Alle Modelle haben Vor- und Nachteile, wie schwierig war die Entscheidung?
Schon in Vorgesprächen hat sich gezeigt, dass es unterschiedliche Blickrichtungen gibt, aber alle wirklich um eine gute gemeinsame Lösung bemüht sind.
An diesem Samstag haben wir uns die nötige Zeit genommen, um noch mal alle verschiedenen Modelle zu sammeln und konkret aufzuschreiben. Gemeinsam haben wir versucht, die Vor- und Nachteile zu gewichten – immer mit dem Bemühen, auch andere Sichtweisen und Lebenswirklichkeiten im Blick zu behalten. Was für den einen eine gute Gottesdienstzeit ist, kann
z.B. für eine Familie einfach unmöglich wirken.
Das ist aufwändig, aber im Verlauf des Vormittags hat sich die Zahl der wirklich brauchbaren Möglichkeiten schnell reduziert und am Ende hat die Abstimmung sehr eindeutige Mehrheiten gebracht.
Und warum ist es nun das Modell mit dem wechselnden Gottesdienst am Sonntag um 10:30 Uhr geworden?
Das gewichtigste Argument war am Ende, dass bei zwei oder auch nur 1 ¾ Stunden Abstand zwischen dem Beginn zweier Gottesdienste immer mindestens einer auf „Randzeiten“ fällt, die dann Begegnungen und Feste danach schwer möglich machen und für viele Teilnehmer große Umstellungen bedeutet hätten. 10:30 Uhr ist eine wirklich gut eingeführte Zeit für einen Sonntagsgottesdienst – bis zur Pfarrverbandsgründung war das der Hauptgottesdienst in unseren beiden Pfarreien.
Wichtig war es aber auch, in allen drei Kirchen verlässlich Gottesdienste möglich zu machen und nur dort etwas zu ändern, wo es dadurch echte Vorteile gibt.
Der zentrale Gottesdienst am Sonntag ist uns letztlich so wichtig, dass wir für Alle die Möglichkeit schaffen wollen, mitzufeiern.
Und wie sind die Feiertage geregelt?
Feiertagsgottesdienste werden in der Regel in der Kirche gefeiert, in der am Sonntag vorher keine 10:30 Uhr Messe stattgefunden hat. Gleichzeitig haben wir beschlossen, an bestimmten Feiertagen keine Abendmesse mehr anzusetzen.
Besondere Gottesdienste, wie die Osternacht gibt es in beiden Kirchen zu den bisher gewohnten Zeiten und am Heilig Abend wird es parallel zwei Christmetten geben.
Sind Sie persönlich zufrieden mit dem Ergebnis?
Ich bin mit einem anderen Favoriten in die Gespräche gegangen. Als Moderator habe ich mich aber bemüht, nicht manipulativ in meine Richtung zu lenken.
Am Ende hat mich der starke Konsens nach der aufrichtigen Suche sehr gefreut und ich denke inzwischen, dass wir das beste Ergebnis für den Pfarrverband erzielt haben.
Ich sehe eine echte Chance zu mehr Gemeinschaft und lebendigem Glauben in unserem Pfarrverband, wenn sich die Gottesdienstgemeinden stärker vermischen.
Die feste Zeit 10:30 Uhr erleichtert Begegnungen und Feste nach dem Gottesdienst. Nach den vergangenen zwei Jahren in der Pandemie ist es das, was viele vermissen. Wenn wir die Idee gegenseitiger Gastfreundschaft aufgreifen, können wir immer wieder Gelegenheiten schaffen, zusammen zu bleiben – einfach gesellig, genauso aber auch um im Gottesdienst Gehörtes zu vertiefen.