Es begann im Jahre 1867. Mehrere Jahre hintereinander wurden Oberföhring, Unterföhring, Johanneskirchen und die umliegenden Gemeinden von schweren Unwettern heimgesucht, die einen Großteil der Ernte zerstörten und auch immer wieder einen Teil der ansässigen Häuser schwer beschädigten.

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Unsere Vorfahren gelobten daher, einen jährlichen Bittgang zur gerade erst neu errichteten Gedenkkapelle des Heiligen Bischofs Emmeram zu machen. Die Vorgängerkapelle am gleichen Ort war bereits seit dem Mittelalter ein angesehener Wallfahrtsort gewesen. Das ursprüngliche Anliegen unserer Vorfahren war somit die Bitte um Verschonung vor Unwetter und Hagel.

Der Bittgang am Pfingstmontag ist seit jenem Tag ohne Unterbrechung durchgeführt worden. Inzwischen wurden die Gebetsanliegen freilich erweitert. Wir bitten heute auch um ein Gedeihen unserer Pfarrgemeinden und um Gottes Beistand in unserem persönlichen Leben.

Auch am letzten Pfingstmontag waren wieder über 200 Pilger aus St. Lorenz, St. Johannes, St. Emmeram und aus St. Valentin Unterföhring unterwegs. Im Anschluss sagte eine Teilnehmerin: „Besonders das Gebet auf dem Weg von St. Lorenz zur Emmeramskapelle hat mich tief berührt.“

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Mit einem Frühschoppen und Weißwurstessen im Pfarrgarten St. Lorenz fand dieser erfüllte Vormittag seinen Ausklang.

Der zugehörige Dankgang findet immer am 1. Sonntag nach Maria Namen (12.9.) statt, also unmittelbar vor dem Gedenktag des Hl. Emmeram (22.9.).

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