Pfarrbrief Ostern 2023

27. März 2023

Das Titelthema des Pfarrbrief heißt dieses Mal „Mut“. Er berichtet außerdem von Ereignissen in unserem Pfarrverband, auf die wir gerne zurückblicken. Für die kleinen Leser gibt es in gewohnter Weise den Kinderpfarrbrief.

Zur Online-Ausgabe im PDF-Format geht es hier.

Zum Inhalt:

  • Umfrage – Was gibt mir Mut?
  • Was macht uns Mut?
  • Mut der Weißen Rose
  • Mut durch die Musik
  • Orgelfestwoche
  • PGR-KVWochenende
  • Ehrenamtskurs
  • Ökumenischer Seniorenkreis
  • Mein Glaube
  • Kegelbahn St.Lorenz
  • Jugendkreuzweg
  • Abschiedund Neubeginn
  • Kommende Termine
  • Ein Arbeitstag der Verwaltungsleiterin
  • Kirchgeld
  • Austräger/innengesucht
  • Krankensalbung
  • Nachrufe
  • Chronik
  • Feste Gottesdienstordnung
  • Veranstaltungen und besondere Gottesdienste

Aus dem Alltag einer Verwaltungsleiterin

27. März 2023

Seit dem 1. Mai 2017 ist Michaela Wolfshöfer Verwaltungsleiterin im
Pfarrverband St. Thomas und St. Lorenz. Ein Beruf, für den es keine Blaupause
zu geben scheint. Wir haben Michaela Wolfshöfer getroffen und nachgefragt.

miteinander: Der Beruf der Verwaltungsleitung in Pfarrverbänden ist oft kaum
bekannt. Warum gibt es ihn?


Verwaltungsleitende kümmern sich um sämtliche Aspekte der Organisation im
Pfarrverband und ermöglichen damit dem Pfarrer, seine Zeit der Seelsorge und den
Menschen in seiner Gemeinde zu widmen. In einzelnen Pfarrverbänden gibt es
Verwaltungsleitende bereits seit mehr als zehn Jahren. Eine genaue Definition der
Stelle erfolgte jedoch erst mit der vermehrten Bildung von Pfarrverbänden vor ca.
acht Jahren. Plötzlich mussten die leitenden Pfarrer zwei bis drei Pfarreien
seelsorgerisch betreuen. Gleichzeitig sind die organisatorischen Anforderungen an
die Kirchenstiftungen immens gestiegen. Seit 2015 wurden mehr als 100
Verwaltungsleitende in der Diözese München und Freising eingestellt.

miteinander: Was gehört zu Ihren Aufgaben?


Zu meinen Aufgaben gehört die enge Zusammenarbeit mit den Kirchenverwaltungen,
aber auch die Unterstützung unserer Ehrenamtlichen bei ihrem Engagement. Die
Führung der hauptamtlich Mitarbeitenden gehört ebenso dazu wie die Erhaltung
unserer Gebäude. Seit ich vor fünf Jahren die Stelle antrat, hat sich viel getan. Die
steuerlichen und rechtlichen Anforderungen sind nochmal gestiegen, gleichzeitig
arbeiten wir Verwaltungsleitende in engem Austausch mit dem Ordinariat an einer
Verschlankung der Prozesse.

miteinander: Welche Voraussetzungen müssen Verwaltungsleitende im
Kirchendienst mitbringen?


Die Verwaltungsleitenden haben in der Regel einen wirtschaftswissenschaftlichen
Hochschulabschluss und sollten Leitungserfahrung haben. Durch die Arbeit mit
vielen verschiedenen Personen sollte man zudem gerne und wertschätzend
kommunizieren. Eine weitere Voraussetzung ist die Zugehörigkeit zur katholischen
Kirche. Dies halte ich für unverzichtbar, um unsere Arbeit gut zu machen. Eine
Pfarrei ist eben doch kein mittelständisches Unternehmen.

miteinander: Was hat Sie bewegt, sich auf diese Stelle in unserem Pfarrverband zu
bewerben? Was gefällt Ihnen daran besonders?


Ich habe vor meiner Elternzeit viele Jahre in einer Bank im Personalbereich
gearbeitet. Nach der Elternzeit wünschte ich mir einen Job abseits von
Gewinnmaximierung, wollte aber trotzdem meine Erfahrung und mein
betriebswirtschaftliches Wissen anwenden können. Keine leichte Aufgabe! Dass ich
mich mit meinem Know-how in Pfarrverband und Ordinariat einbringen kann,
empfinde ich als großen Glücksfall.

miteinander: Für viele klingt das Stichwort „Verwaltung“ noch immer ziemlich trocken.
Ein Klischee? Wie sieht Ihr Berufsalltag aus? Gibt es so etwas wie „typische“
Arbeitstage?


Tatsächlich empfinde ich meinen Arbeitsalltag als sehr abwechslungsreich. Da ich
sehr viel Emails schreibe, telefoniere und Leute treffe, passiert immer etwas Neues.
Ein typischer Tag beginnt mit dem Beantworten von Emails, Telefonaten und
Absprachen mit meinen Mitarbeitern. Dann folgen Besprechungen Vorort oder per
Video zu Bauthemen, steuerlichen Fragestellungen, Dienstbesprechungen u. ä.
Konzeptionelle Arbeiten erledige ich gern am Ende der Woche. Da ist es ruhiger.

miteinander: Welche Aufgaben machen Ihnen besonders Freude?

Ich mag Menschen und deswegen kommuniziere ich sehr gern. Das Thema Bau
nimmt sehr viel Raum ein. Hier habe ich am meisten dazu gelernt! Ich vertiefe mich
auch ausgesprochen gern stundenlang in die Analyse von Jahresabrechnungen.
Nicht jedermanns Sache, aber mir macht es Spaß.

miteinander: Was war Ihre bisher größte Herausforderung?


Die Einarbeitungszeit. Ich komme ja aus der Privatwirtschaft, und die kirchlichen
Prozesse unterscheiden sich stark davon. Ich habe jedoch vom Ordinariat und auch
durch Pfarrer Huber geduldige Unterstützung erfahren. Mittlerweile gibt es für fast
alle Abläufe Prozessbeschreibungen, sodass es künftige Verwaltungsleitende
(hoffentlich) einfacher haben.

miteinander: Wie hat sich die Corona-Pandemie auf Ihre Arbeit ausgewirkt?


Die Corona-Pandemie hat auch unseren Pfarrverband vor große Herausforderungen
gestellt. Zeitweise durften keine Gottesdienste mehr gefeiert werden, unsere
Mitarbeiter erkrankten, die Pfarrbüros durften nicht mehr öffnen. Dies alles musste
koordiniert und kommuniziert werden im Zusammenspiel mit den Gremien, z. B.
dem Pfarrgemeinderat, etc. und hat viel Zeit in Anspruch genommen. Ich bin froh,
dass wir das hinter uns lassen konnten.

miteinander: Welche größeren Projekte stehen in Zukunft an?

Ein großes Projekt, dass mich seit fünf Jahren beschäftigt, ist der Ersatzneubau
unseres sanierungsbedürftigen Kindergartens St. Thomas. Eine letzte Hürde zur
Finanzierung müssen wir noch nehmen, dann können wir im nächsten „miteinander“
hoffentlich ausführlich darüber berichten.

miteinander: Wo sehen Sie den Pfarrverband in den nächsten zehn, 20, 30 Jahren?


Wir alle lesen beinahe täglich von den Veränderungen und Herausforderungen,
denen die katholische Kirche sich künftig stellen muss. Vor dem Hintergrund der
sinkenden Kirchensteuereinnahmen wird es zunehmend schwierig, die Anzahl an
kirchlichen Gebäuden zu erhalten. Viele Gemeinden müssen ihre Gebäude bereits
jetzt aufgeben oder alternativ nutzen. Dies betrifft auch Sakralbauten. Ich bin jedoch
davon überzeugt, dass Veränderungen besonders in einer Gemeinschaft kreative
Prozesse bewirken. In dem Sinne blicke ich gespannt und optimistisch in die Zukunft.

Das Interview führte Andrea Stengel

Zeltschule e.V. – #wirmachenschule

22. März 2023

Jaqueline Flory ist „flussaufwärts gegangen“, indem sie angefangen hat, vor Ort, konkret im Libanon und in Syrien, zu helfen.

2016 hat sie den Verein ZELTSCHULE e.V. gegründet, der humanitäre Hilfe vor Ort leistet. Über ihre Idee und die Umsetzung hat sie am 22. März in St. Thomas berichtet.

Die Kinder in den Flüchtlingslagern können nur beschult werden, wenn die Versorgung der Menschen gewährleistet wird. Im anderen Fall werden die Kinder als billige Arbeitskräfte eingesetzt.

In mittlerweile 17 Zeltschulen in Syrien werden rund 4500 Kinder in mehreren Schichten von syrischen Lehrkräften unterrichtet. Die dazu gehörigen Familien werden mit Lebensmitteln, Hygieneartikeln, Wasser und Medikamenten versorgt. Im Libanon versorgt die Zeltschule bis zu 40000 Menschen und beschult bis zu 10000 Kinder.

Jaqueline Flory verbringt sehr viel Zeit vor Ort und vor allem all die persönlichen Eindrücke blieben den Besuchern und Besucherinnen an diesem Abend im Gedächtnis.

In der Pause konnte man auch Waren aus den Lagern, passend zur Osterzeit erwerben. Außerdem signierte Jaqueline Flory Bücher.

Nach einigen Passagen aus Büchern, die Jaqueline Flory über ihre Arbeit und die Menschen, die sie kennen gelernt hat, verfasst hat, stellte sie sich noch den Fragen von Annette Goossens, die als Mitglied des Ausschusses Ökologie und globale Verantwortung diesen Abend organisiert hatte.

Fazit: ein beeindruckender Abend, der zeigte, dass auch der oder die Einzelne mit einer kleinen Idee Großes bewirken kann. Und alle, die diese Idee unterstützen wollen, sind ehrenamtlich oder als Spender für die Zeltschule herzlich willkommen.

Die Aufzeichnung der Veranstaltung in St. Thomas finden Sie unter https://youtu.be/sht3URUc_e8

Hier noch ein paar Impressionen:


Die Zeltschule ist auch aktuell in Syrien im Erdbebenkatastrophengebiet tätig. Von den mittlerweile 17 Zeltschulen in Syrien wurden 8 Schulen zerstört, viele betreute Familien sind obdachlos.

Gerne können Sie auf folgendes Konto spenden:

Kontoinhaber: Zeltschule e.V.
IBAN: DE44 7015 0000 1004 3195 29
BIC: SSKMDEMMXXX
Verwendungszweck: Nothilfe Erdbeben in Syrien

Bilder (C) Jaqueline Flory, Zeltschule

ÖGV von St. Thomas

Jugendalpha in St. Lorenz

19. März 2023

Nach langer Corona-Pause startet auch bei uns endlich wieder ein Jugendalpha.

Herzliche Einladung zu
* Essen
* Spaß
* Kurzen Filmen über die großen Themen des Lebens
* Gelegenheit zum Reden über deine Meinung

TRAILER

 

Los geht’s am
Sonntag 19. März 2023, um 16.30 bis ca. 18.15 Uhr
im Pfarrheim von St. Lorenz
in der Muspillistr. 31. Erreichbar mit Bus 188 und 189.

Hier geht's zur Anmeldung
Dein Jugendalpha-Team
Annika, Ante und Pfr. Willi Huber



Flyer als PDF herunterladen

Und hier noch paar Infos zu Alpha:

Alphakurs.de

Try Alpha Youth – Alpha

Stories – Alpha

 

Hirtenwort von Kardinal Marx zur Fastenzeit 2023

26. Februar 2023

In seinem Brief zum Beginn der österlichen Fastenzeit nimmt Kardinal Marx den Begriff „Synodale Kirche“ in den Blick:

[…] Synode heißt übersetzt nichts anderes als: Gemeinsam auf dem Weg sein. Dafür sind drei Etappen – gleich ob in der Weltkirche, in der Kirche in Deutschland, in einem Bistum oder auch in einer Pfarrei – unverzichtbar. Diese drei sind:

  • Erstens: Sehen – die Wirklichkeit anschauen, die Realitäten in der Kirche und in der Welt wirklich
    wahrnehmen.
  • Zweitens: Unterscheiden – im Licht des Evangeliums und im Hören aufeinander und auf die Zeichen der Zeit, im Blick auf die Tradition der Kirche, im gemeinsamen Gebet und in der Feier der Eucharistie ausmachen, was der Geist Gottes uns sagen will. Für dieses Element braucht es Zeit, Geduld und den Willen, Einmütigkeit anzuzielen.
  • Drittens: Entscheiden – in möglichst großer Einmütigkeit einen Weg, eine neue Perspektive, eine Veränderung wählen und dies dann auch umsetzen.
    […]

Den gesamten Brief finden Sie hier als PDF.

Außerdem gibt es ein Video mit dem Erzbischof und seiner Botschaft zu Beginn der Fastenzeit.

Altwerden – Faschingspredigt 2023 (ein Bonbon)

19. Februar 2023

Pater Bernhard Grom hat in seiner gereimten Faschingspredigt am Faschingssonntag 2023 ein immerwährendes Thema mit Humor angepackt. Auch wenn immer noch Krieg tobt und Vielen daher nicht zum Lachen ist, wollen wir keine Lücke in unserer Sammlung einreißen lassen und hoffen, uns bald wieder beim Lesen prächtig zu amüsieren. Mit Sicherheit lohnt es sich immer, wenn wir uns mal wieder an der eigenen Nase nehmen wollen…

Heute möchte ich über ein Thema nachdenken, das hoffentlich alle von uns betrifft: das Altwerden. Sie fragen sich vielleicht: Ist alt werden etwas, das wir erhoffen? Natürlich ist es das, denn niemand will jung sterben, und alt werden ist das einzige Mittel, das man bisher gefunden hat, um lange zu leben. Aber alt werden – so warnt ein Buchtitel – ist doch nichts für Feiglinge. Trotzdem kann man mit Humor darüber reden. Also auch an Fasching. Lassen wir Menschen zu Wort kommen, die es versucht haben.

Am Geburtstag erinnern wir uns: „Schon wieder ein Jahr älter!“ und fragen uns insgeheim: Wie viele Jahre werden’s noch sein ?“ Wilhelm Busch, ein Großmeister des Humors, schildert, wie wir uns durch die Jahrzehnte hindurchhoffen:

Das große Glück, noch klein zu sein,‘
sieht mancher Mensch als Kind nicht ein
und möchte, dass er ungefähr
so 16 oder 17 wär‘.

Doch schon mit 18 denkt er: „Halt!‘
Wer über 20 ist, ist alt.“
Warum? Die 20 sind vergnüglich –
auch sind die 30 noch vorzüglich.

Zwar in den 40 – welche Wende –
da gilt die 50 fast als Ende.
Doch in den 50, peu à peu,
schraubt man das Ende in die Höh‘!

Die 60 scheinen noch passabel
und erst die 70 miserabel.
Mit 70 aber hofft man still:
„Ich schaff‘ die 80, so Gott will.“

Wer dann die 80 biblisch überlebt,
zielsicher auf die 90 strebt.
Dort angelangt, sucht er geschwind
nach Freunden, die noch älter sind.

Doch hat die Mitte 90 man erreicht
– die Jahre, wo einen nichts mehr wundert -,
denkt man mitunter: „Na – vielleicht
schaffst du mit Gottes Hilfe auch die 100!“

In unserer Sprache enden alle Zahlen zwischen 19 und 100 mit der Silbe ZIG: 20, 21, 22 usw. Daran hat ein unbekannter Autor folgende Betrachtung geknüpft:

Das kleine ZIG ist ein Fanal.
Mit ZwanZIG kommt’s zum ersten Mal.
Du find’st das kleine ZIG recht fein
und möchtest gar noch älter sein.
Mit Dreißig macht es Dir nichts aus.
Du kennst damit dich ja schon aus
und stehest fleißig und geschickt,
bis es zum nächsten Male „ZIGT“.
Mit VierZIG kommst du zur Besinnung,
gehörst schon fest zu deiner Innung
und machst vielleicht in deinem Glück
auch schon mal einen Blick zurück.
Mit FünZIG kommt wie Donnerknall
dir vor das kleine ZIG-Signal.
Du schlägst dir an die Brust im Gehen
und denkst: Das woll‘n wir doch mal sehen!
Und gehst und gehst mit festem Blick,
und plötzlich macht es wieder…ZIG.
Du bist erstaunt, ja fast perplex,
denn diesmal steht davor die Sechs.
Du sollst das Leben weiter lieben,
steht auch vor deinem ZIG die Sieben!
Dann steht, eh‘ du daran gedacht,
das kleine ZIG schon nach der Acht.
Bei guter Gesundheit sollt‘ es uns freu‘n,
erreichst du vor dem ZIG die Neun.
Und werden’s hundert Jahr – famos! –
dann bist das ZIG du wieder los!

Was für eine wunderbare Einrichtung ist unser Gedächtnis! In dieser Schatzkammer verwahren wir wichtige Zahlen wie unsere Telefonnummer, Namen treuer Freunde und Erlebnisse aus guten Tagen. Sagte ich: Zahlen und Namen? Da hat einmal einer gestanden: „Drei Dinge vergesse ich immer: erstens Zahlen, zweitens Namen und drittens – ja drittens? Das habe ich schon wieder vergessen.“ Lässt das Gedächtnis im Alter etwas nach, sollte man daraus nicht gleich ein Anzeichen von Demenz machen. Ein unbekannter Gelegenheitsdichter hat die ganz normale Gedächtnisschwäche im Alter so beschrieben:

Triffst du mal ‘ne bekannte Dame –
mein Gott, wie war nochmal ihr Name?
Tausend Erinnerungen kommen,
bist auf den Namen nicht gekommen.
Du hast sie einzeln aufgezählt,
der Name nur – der Name fehlt.
Da ruft es aus dem Hinterhalt:
„O Mensch, was wird man doch so alt!“

Brauchst du mal etwas aus dem Schrank,
der gut gefüllt ist – Gott sei Dank.
Kaum hast geöffnet du die Tür,
da fragst du dich: Was wollt‘ ich hier?
Verstört bist du, dass in Sekunden,
das, was du vor hast, ist entschwunden.
Da ruft es aus dem Hinterhalt:
„O Mensch, was wird man doch so alt!“
wird man doch so alt!“

Und kommst du mal woanders hin,
bewegst du gleich in deinem Sinn,
dein Sparbuch bestens zu verstecken,
damit kein Dieb es kann entdecken.
Brauchst du dann Geld, hast du indessen,
‘s Geheimversteck total vergessen.
O Gott! stöhnst du, ganz starr vor Schreck:
Was soll ich tun – mein Geld ist weg!
Da ruft es aus dem Hinterhalt:
„O Mensch, was wird man doch so alt!“

Zum Frühstück brauchst du drei Tabletten –
die sollen dein Gedächtnis retten.
Du fragst dich plötzlich ganz beklommen:
Hab‘ ich bereits sie eingenommen?
Ja – ist mein Denken denn noch dicht?
Denn zwei Mal nehmen darf ich nicht!
Da ruft es aus dem Hinterhalt:
„O Mensch, was wird man doch so alt!“

Trotzdem versuchen manche einen Trick: Sie sagen sich, dass im Grunde nur die anderen alt werden. Eugen Roth hat diesen Kniff treffend beschrieben:

 Wir seh’n mit Grauen ringherum,
die Leute werden alt und dumm.
Nur wir allein in weitem Kreise,
wir bleiben jung und werden weise.

Weise werden – das könnte DIE Chance des Altwerdens sein. Wächst mit den Jahren nicht die Selbsterkenntnis, die Erfahren, wie man seine Schwächen abmildert oder wenigstens versteckt. Wird man nicht auch durch Schaden klug und vielleicht sogar tugendhaft? Der Dichter Theodor Fontane hat dazu Zweifel angemeldet und gemeint, dass wir auch immer bessere Ausreden für unsere Unzulänglichkeiten finden – bis uns vielleicht die Reaktion von unverbildeten Kindern nachdenklich macht:

Man wird nicht besser mit den Jahren –
Wie sollt es auch? man wird bequem
Und bringt, um sich die Reu‘ zu sparen,
Die Fehler all in ein System.

Das gibt dann eine glatte Fläche,
Man gleitet unbehindert fort,
Und „allgemeine Menschenschwäche“
Wird unser Trost- und Losungswort.

Die Fragen alle sind erledigt,
Das eine geht, das andre nicht,
Nur manchmal eine stumme Predigt
Hält uns der Kinder Angesicht.

Auch ein moderner Dichter, Robert Gernhardt, teilt diese Skepsis, wenn er schreibt:
„Es ist nicht schön, wenn man begreift:
Du bist nur gealtert, du bist nicht gereift.
Es tut nicht gut, wenn man bemerkt:
Die Zeit hat nur deine Schwächen verstärkt.“

Klingt das nicht allzu pessimistisch? Kann und muss man sich nicht auch mit sich selbst versöhnen, wie Gott es uns vormacht? Ein anderer Ton wird da in einem Gebet angeschlagen, das man sowohl Teresa von Avila als auch Franz von Sales zugeschrieben hat:
„Herr, du weißt besser als ich, dass ich von Tag zu Tag älter und eines Tages alt sein werde. Bewahre mich vor der Einbildung, bei jeder Gelegenheit und zu jedem Thema etwas sagen zu müssen. Erlöse mich von der großen Leidenschaft, die Angelegenheiten anderer ordnen zu wollen. Lehre mich, nachdenklich (aber nicht grüblerisch), hilfreich (aber nicht diktatorisch) zu sein. Bewahre mich vor der Aufzählung endloser Einzelheiten und verleihe mir Schwingen, zur Pointe zu gelangen. Lehre mich schweigen über meine Krankheiten und Beschwerden. Sie nehmen zu, und die Lust, sie zu beschreiben, wächst von Jahr zu Jahr. Ich wage nicht, die Gabe zu erflehen, mir die Krankheitsschilderungen anderer mit Freude anzuhören, aber lehre mich, sie geduldig zu ertragen. Lehre mich die wunderbare Weisheit, dass ich mich irren kann. Erhalte mich so liebenswert wie möglich. Lehre mich, an anderen Menschen unerwartete Talente zu entdecken, und verleihe mir, o Herr, die schöne Gabe, sie auch zu erwähnen.“ Amen

Orgelfestwoche in St. Lorenz

5. Februar 2023

Orgelfestwoche 5. – 12. Februar 2023, St. Lorenz

Unsere Orgel dankt für Ihre Hilfe.

Die Sanierungsarbeiten wurden wie geplant in 2022 durchgeführt.
Die gesamte Orgel wurde mit ihren knapp 2.000 Pfeifen gereinigt und Instand gesetzt, zwei Register und die Registermechanik umgebaut, die Setzer- und die Elektroanlage repariert und modernisiert. Der Rahmen für die Sanierungskosten in Höhe von 60.000€ wurde eingehalten. Viele kleine Spenden und einige große Spenden ermöglichten die Finanzierung der umfangreichen Sanierung. Dafür ein herzliches Vergelt´s Gott!

Um unseren Spender – als kleines Dankeschön – und unserer ganzen Gemeinde einen Eindruck von dem großartigen Ergebnis zu vermitteln, veranstaltet die Pfarrei vom 5. bis 12. Februar 2023 eine Festwoche für unsere Orgel.

 

Festgottesdienst mit unserem Kirchenchor Sonntag, 5. Februar 2023, 10.30 Uhr – anschließend Orgelführung

 

Orgelkonzert Sonntag, 12. Februar 2023, 17 Uhr, anschließend Stehempfang

mit dem stellvertretenden Diözesanmusikdirektor Christian Bischof. Er versteht es Orgelmusik begreif- und fassbar zu machen. Sein Spiel nimmt seine Zuhörer mit und geht direkt in Ihre Herzen.

Er spielt Werke von J. S. Bach, J. K. Kerll, M. Reger, G. Fauré, C. Franck, u.a.

Homepage von Christian Bischof

 

Weitere Gottesdienste mit Orgelführung: 

  • Hl. Messe – „Filmmusik auf der Orgel“ – Sonntag, 5. Februar 2023, 19 Uhr – anschließend Orgelführung
  • Hl. Messe – „Barocker Orgelglanz“ – Donnerstag, 9. Februar 2023, 19 Uhr – anschließend Orgelführung
  • Hl. Messe – „Pop, Rock … auf der Orgel“- Sonntag, 12. Februar 2023, 19 Uhr – anschließend Orgelführung

 

Tag der offenen Tür 2023

3. Februar 2023

Der Kindergarten St. Johannes (Josef-Thalhamer-Straße 26) lädt für
Freitag, 3. Februar 2023, von 16 bis 18 Uhr zu einem Tag der offenen Tür ein.

Wer den Kindergarten in der Gartenstadt Johanneskirchen kennenlernen möchte, hat an diesem Nachmittag die Gelegenheit dazu, mit den Erziehern ins Gespräch zu kommen. Außerdem können die Besucher einen Blick in die Gruppenräume werfen und Genaueres über das pädagogische Konzept erfahren. Das Kindergartenteam sowie der Elternbeirat freuen sich auf zahlreiche Besucher.

Neujahrsgrüße aus Lima

26. Januar 2023

Sr. Carlota aus unserem Partnerprojekt in Lima sendet uns in Ihrem aktuellen Brief zunächst herzliche und brüderliche Grüße zum Jahresbeginn. Sie betet, dass Gott alle mit dem Segen des Friedens, der Liebe, der Freude und der Gesundheit für dieses neue Jahr 2023 erfüllen möge.

Der Brief ist mehr als ein obligatorisches Dankesschreiben – wenn wir uns von unseren Erfahrungen berichten ist das eine Chance zu echter Solidarität

Den gesamten Brief können Sie hier als PDF lesen.

Auch wenn die Schwesternsgemeinschaft in Castro Castro keine Kammera verwenden dürfen, konnten sie einige Bilder für uns sammeln – Bernhard Schumm hat sie für uns im Kirchenrund in St. Thomas ausgehängt.