Nachdem wir die lange Faschingszeit ausgiebig unter dem Motto „Märchen“ zelebriert haben, war ab Aschermittwoch ganz und gar nicht „alles vorbei“. Wir widmeten uns einem weiteren spannenden Thema:
Jesus – sein Leben und Wirken.
Wir einigten uns auf vier Geschichten aus dem Leben Jesu:
- Die ersten Jünger
- Die Hochzeit von Kana
- Der wundersame Fischfang
- Der gute Hirte
In allen vier Gruppen wurden diese Geschichten auf unterschiedliche Weise vermittelt, z.B. als Klanggeschichte, als Rollenspiel, als Vorlesegeschichte usw. Hier kam Methodenvielfalt ins Spiel, ebenso bei der Vertiefung der Geschichten aus der Bibel. So hat jede Gruppe eine der Geschichten im Gangbereich des Erdgeschosses dargestellt.
Die Gruppe Edessa stellte die erste Geschichte, „Die ersten Jünger“, bildlich dar.
Die Kinder malten einzeln: Jesus, Thaddäus, Simon, Thomas, Petrus, Andreas, Paulus, Matthäus, Judas, Philippus, Jakobus den jüngeren, Jakobus den älteren, Johannes und, damit auch die Frauen vertreten sind – obwohl sie laut Bibel nicht zu den Jüngern zählten waren sie doch wichtige Personen in Jesus´ Leben – Maria und Maria Magdalena.
Die Kinder malten die Personen nach ihren eigenen Vorstellungen. Diese Werke zieren nun das Drahtgeflecht um unsere Wendeltreppe herum.
Die Gruppe Didymos nahm sich der zweiten Geschichte, „Die Hochzeit von Kana“, an. Mit Pinsel und Farbe gestalteten die Kinder in drei Szenen den Ablauf der Hochzeit: erst ein fröhliches Brautpaar mit feiernden Gästen, dann traurige Gesichter und leere Weinkrüge und zu guter Letzt gefüllte Weingläser und glückliche Menschen. Diese Szenen finden sich an der großen Wand links von der Treppe.
Die dritte Geschichte, „Der wundersame Fischfang“, beschäftigte unsere Kleinsten der Gruppe Parthien etwas länger.
Sie gestalteten mit Fingerfarben großflächige Hintergründe, auf denen Fischernetze und Fische zu sehen sind. Wir bewundern diese Kunstwerke auch an der großen Wand links der Treppe.
Um die letzte Geschichte, „Der gute Hirte“, kümmerte sich die Gruppe Kalamina.
An der Wand links von der Küche hängen die eindrucksvollen Plakate mit einem Hirten und seiner Schafsherde sowie ein einsames Schaf. Diese wurden aufwändig mit Schwammdruck und Schneide- und Klebearbeiten gestaltet.
Die Kinder fanden großen Gefallen an den Erzählungen aus Jesus´ Leben und machten sich viele weiterführende Gedanken dazu. Sie philosophierten im Rahmen des „Offenen Freitags“ darüber wo Gott wohnt, fragten sich, wie Jesus es schafft Wasser zu Wein zu „zaubern“, oder ob das Wasser vielleicht ein „Klarer“ sein könnte.
Emotionalität, Religiosität, Werthaltungen, Gewissensbildung und Moral wurden in der Fastenzeit besonders groß geschrieben, aber auch ästhetisches Empfinden, feinmotorische und kognitive Kompetenzen, Kreativität, Ausdauer und Arbeitshaltung fanden viel Beachtung.
Die Fastenzeit endet nun bald und wir blicken auf lehrreiche Wochen für uns und für die Kinder zurück. Wir erwarten nun, nach der traurigen Geschichte der Kreuzigung, die Auferstehung Jesu, die uns allen immer wieder Hoffnung geben soll und uns mit Zuversicht in die Zukunft blicken lässt – mit Jesus an unserer Seite.