Heute ist ein Tag der Freude und des Dankes!“ schreibt der Wiener Kardinal Christoph Schönborn am 19. Sept., dem Tag, als die Glaubenskongregation in Rom in einem ausführlichen Dokument mit Zustimmung des Heiligen Vaters das „Nihil obstat“ (dt. „Nichts steht entgegen“) zum „geistlichen Ereignis“ von Medjugorje erteilt hat. Das ist die höchste Stufe der Zustimmung nach den neuen kirchlichen Regeln für die „Beurteilung mutmaßlicher übernatürlicher Phänomene“.

Früchte von Medjugorje

Medjugorje ist ein Ort in Bosnien und Herzegowina, an dem seit über 40 Jahren Marienerscheinungen bezeugt werden und durch den Millionen von Gläubigen einen vertieften Zugang zum katholischen Glauben gefunden haben. Nicht wenige auch aus unserem Pfarrverband. Schon länger, so Kardinal Schönborn, „hat Papst Franziskus immer wieder mündlich die geistlichen Früchte von Medjugorje hervorgehoben“. Im nun veröffentlichten Dokument werden sie gewürdigt: die Förderung einer gesunden Glaubenspraxis, Bekehrungen, Rückkehr zu den Sakramenten, Berufungen zum Priester- und Ordensleben wie auch zur Ehe, Vertiefung des Glaubens- und Gebetslebens, Versöhnung zwischen Eheleuten, Erneuerung des Ehe- und Familienlebens, sehr zahlreiche Heilungen, karitative Werke, die sich um Waisen, Drogen- und Alkoholabhängige, um Jugendliche mit verschiedenen Problemen und Menschen mit Behinderungen kümmern, die Anwesenheit vieler Jugendlicher und junger Menschen, die durch die Muttergottes den christlichen Glauben wiederentdecken. Ein der Ort, der wahrgenommen wird als Raum großen Friedens, der Sammlung und aufrichtiger und ansteckender tiefer Frömmigkeit.

Die Botschaft von Medjugorje

Die Botschaften rufen auf zu Frieden, Umkehr und Gebet. Diese Anliegen hebt auch der Text der Glaubenskongregation hervor: Maria, die Königin des Friedens ruft auf zum Frieden. „Friede. Friede. Friede. Versöhnt euch. Versöhnt euch mit Gott und untereinander“ (26.06.81). „Liebe Kinder, ohne Gebet gibt es keinen Frieden.“ (06.09.84). Sie ruft auf zur immer neuen Bekehrung, mahnt die Macht des Bösen nicht zu unterschätzen, bittet eindringlich ein Leben des Gebets zu führen und die Heilige Messe in den Mittelpunkt des Lebens zu stellen. Sie lädt ein zu Freude und Dankbarkeit, bittet den Glauben durch Liebe mit dem eigenen Leben zu bezeugen und weckt unsere Sehnsucht nach dem ewigen Leben. „Gott sendet mich, um euch zu helfen und euch zum Paradies zu führen, das euer Ziel ist“ (25.09.94). „Ich wünsche mir, meine Kinder, dass sich jeder von euch in das ewige Leben verliebt, das eure Zukunft ist.“ (25.01.09).

Die Bedeutung des „Nihil obstat“

Im dritten Teil des Dokuments wird auf mögliche Missverständnisse hingewiesen. Botschaften der Muttergottes können auch mit subjektiven Sichtweisen der Seher vermischt sein, doch insgesamt gilt, „dass ‚inmitten‘ dieses geistlichen Phänomens von Medjugorje der Heilige Geist fruchtbar zum Wohle der Gläubigen wirkt.“ Das „Nihil obstat“ lädt ein „den Wert dieses geistlichen Zeugnisses zu schätzen und daran teilzuhaben.“

Eine Einladung die auch mir persönlich sehr viel bedeutet.

Jedes Jahr am Ostermontag machen wir uns mit einer großen Zahl von Gläubigen und Suchenden auf den Weg zu diesem Ort des Friedens.

Ihr Pfr. Willi Huber

Infos zur Reise gibt es hier.

Infos zu Medjugorje finden Sie auf medjugorje.de