Unsere Reise nach Rom zur 13. Internationalen Ministranten-Wallfahrt war ein aufregendes und inspirierendes Abenteuer, das uns tief in die Seele der Ewigen Stadt und in die Gemeinschaft des Glaubens eintauchen ließ. Unter dem Motto #mitdir erlebten wir eine Woche, die uns allen noch lange in Erinnerung bleiben wird.

Mit 18 aufgeregten Teilnehmern aus dem Pfarrverband St. Thomas und St. Lorenz starteten wir am 27. Juli unser Abenteuer mit einem feierlichen Aussendungsgottesdienst in St. Thomas. Die Vorfreude war spürbar, und der Tag begann bereits mit einem besonderen Highlight: Frisch ausgestattet mit coolen neuen Sonnenbrillen, die uns perfekt für die römische Sonne wappneten, machten wir uns auf den Weg nach St. Emmeram zur Busabfahrt. Als wir uns dort um 21 Uhr in den Bus setzten, begann die Reise mit einer Welle von Energie und Freude. Im Bus herrschte von Anfang an ausgelassene Partystimmung – Musik erfüllte den Raum, wir sangen, lachten und lernten uns besser kennen, während die Kilometer dahinschmolzen. Diese fröhliche Atmosphäre trug uns durch die Nacht, bis wir am nächsten Morgen, am 28. Juli, gegen 10:30 Uhr endlich in Rom ankamen.


Nach dem Einchecken in unser zentral gelegenes Hotel am Termini-Bahnhof, das uns den schnellen Zugang zu allen wichtigen Sehenswürdigkeiten Roms ermöglichte, begann unser Abenteuer in der Stadt mit einem typisch italienischen Nudelgericht. Das erste große Highlight folgte jedoch bald: Der Eröffnungsgottesdienst im majestätischen Petersdom. Diese weltberühmte Basilika, eine der größten Kirchen der Welt und das Herz des Katholizismus, beeindruckte uns alle tief. Die Möglichkeit, in diesem heiligen Ort zu ministrieren, war ein unvergessliches Erlebnis. Besonders der seltene Blick in die Sakristei des Petersdoms, einem Ort voller Geschichte und Heiligkeit, hinterließ bei uns allen einen bleibenden Eindruck. Anschließend erkundeten wir die Engelsburg, ursprünglich als Mausoleum für Kaiser Hadrian errichtet, später zur Festung umgebaut und heute ein faszinierendes Museum. Die beeindruckende Fassade und die Aussicht über die Stadt ließen uns in Ehrfurcht staunen.

Der 29. Juli war ein Tag, an dem wir die historische und kulturelle Pracht Roms in all ihren Facetten erleben durften. Unser Weg führte uns zum Forum Romanum, dem politischen, religiösen und wirtschaftlichen Zentrum des antiken Roms. Hier konnten wir die Ruinen alter Tempel und Triumphbögen bewundern, die uns einen Einblick in die Größe des Römischen Reiches gaben. Weiter ging es zur Trajanssäule, einem beeindruckenden Monument, das die Siege des Kaisers Trajan darstellt. Im Pantheon, einem der am besten erhaltenen Bauwerke der römischen Antike, staunten wir über die gigantische Kuppel und die raffinierte Architektur, die dieses Bauwerk so einzigartig macht. Der Trevi-Brunnen, wo wir die berühmten Münzen ins Wasser warfen, ließ uns von einer Rückkehr nach Rom träumen. Auf der Spanischen Treppe genossen wir die lebendige Atmosphäre, während wir den Blick über die Stadt schweifen ließen. Die Piazza del Popolo, einer der größten Plätze Roms, bot uns einen wunderbaren Ort zum Verweilen. Doch dieser Tag war auch besonders, weil einer unserer Mitreisenden Geburtstag feierte. Über 50 Mal stimmten wir an diesem Tag „Buon Compleanno“ (Happy Birthday) an – jedes Mal, wenn wir eine neue Gruppe von Ministranten trafen, brachen wir in fröhlichen Gesang aus. Die Freude, die wir mit diesem ständigen Geburtstagslied verbreiteten, war ansteckend, und selbst die anderen Pilger stimmten mit ein. An diesem Tag stieg die Temperatur auf extreme 40 Grad, sodass wir oft an den römischen Trinkbrunnen Halt machten, um uns zu erfrischen.

Der 30. Juli begann mit einem Besuch des beeindruckenden Kolosseums. Dieses ikonische Amphitheater, das größte der antiken Welt, ist ein Zeugnis römischer Ingenieurskunst und bot einst Platz für bis zu 50.000 Zuschauer. Die schiere Größe und historische Bedeutung dieses Bauwerks ließen uns alle staunen. Der absolute Höhepunkt des Tages war jedoch die Papstaudienz auf dem Petersplatz. Gemeinsam mit rund 80.000 anderen Ministranten aus aller Welt versammelten wir uns, um den Papst zu sehen. Nach einer langen und strengen Sicherheitskontrolle gelang es uns, Plätze weit vorne zu sichern. Als der Papst erschien und uns zuwinkte, war die Begeisterung unbeschreiblich – ein Moment, der uns noch lange in Erinnerung bleiben wird.

Am 31. Juli gönnten wir uns eine Pause von der Hektik der Stadt und fuhren mit dem Zug nach Santa Marinella ans Meer. Diese kleine Küstenstadt bot uns eine wohlverdiente Auszeit. Die Zugfahrt selbst war ein kleines Abenteuer, da wir den Zug buchstäblich in letzter Sekunde erreichten. Der Tag am Strand, mit Sonne, Sand und Meer, war eine erholsame Auszeit, die uns allen guttat.

Am 1. August nutzten wir den Vormittag zur freien Verfügung, um Rom auf eigene Faust zu erkunden. In kleinen Gruppen besuchten wir Kirchen, kauften Souvenirs oder erkundeten den stillen Deutschen Friedhof. Am Nachmittag versammelten wir uns für unseren Abschlussgottesdienst in der eindrucksvollen Basilika St. Paul vor den Mauern. Diese Basilika, eine der vier Papstbasiliken Roms, beeindruckte uns mit ihrer Größe und ihrer historischen Bedeutung. Noch einmal durften wir ministrieren und dabei die besondere Atmosphäre dieser alten Kirche spüren.

Als wir uns später in den Bus setzten, um die 13-stündige Heimfahrt anzutreten, war die Partystimmung wieder da. Musik, Gesang und Lachen erfüllten den Bus, und wir ließen die Erlebnisse der letzten Tage noch einmal Revue passieren. Die Heimfahrt wurde zu einem letzten großen Fest, das unsere Gruppe noch enger zusammenbrachte.

Diese Reise, unter dem Motto #mitdir, hat uns nicht nur als Gemeinschaft gestärkt, sondern uns auch tiefgehende Eindrücke und unvergessliche Erinnerungen geschenkt. Jeder von uns nahm seine eigenen Geschichten und Erlebnisse mit nach Hause, doch gemeinsam haben wir etwas Einzigartiges erlebt – eine Reise, die uns als Gruppe und im Glauben enger zusammengeschweißt hat. Rom hat uns auf besondere Weise gezeigt, was es bedeutet, gemeinsam unterwegs zu sein, und diese Erfahrung wird uns noch lange begleiten.

 

Wir danken allen Spendern, dass sie dies ermöglicht haben.

 

Text: Thomas Steinbeiß Foto: Daniel Köberle, Thomas Steinbeiß, Dominik Wildgruber und Esther Wolfrum